Nachruf Johann Linsmaier †
Unser Autor Johann ‚Hans’ Linsmaier ist am 28. März 2012 gestorben, sein Herz hörte auf zu schlagen, aber seine Taten und Werke leben weiter.
Sein literarisches Wirken ging er seinerzeit nur zögernd an. Doch sein erstes Gedicht ‚I brauch di’, das er seiner Ehegattin Margareta widmete, motivierte ihn, weiter an seinen Dicht- und Erzählkünsten zu arbeiten.
Linsmaiers poetische Ader galt stets der Aufarbeitung seines bewegten Lebens und seine in Mundart niedergeschriebenen Werke, die in drei Büchern der Nachwelt erhalten bleiben, behandeln vor allem die Themenkreise Familie, Entbehrungen in seiner Jugendzeit und “bewegende Momente”.
Neben dem Schreiben fertigte er auch gekonnt Druckgrafiken an, mit denen er seine Bücher illustrierte. Darüber hinaus stellte er zahlreiche Kunsthandwerke – meist mit religiösen Motiven – her und fand seine literarische Heimat im Stelzhamerbund, bei dem er 12 Jahre lang aktives Mitglied der Welser Bezirksgruppe war.
Der umtriebige Johann Linsmaier unterstützte mit seiner ganzen Kraft bedürftige Menschen in Brasilien und in der Republik Moldau und ermöglichte mit seiner Tätigkeit jungen Menschen eine fundierte Ausbildung.
Für den jahrelangen Einsatz rund um sein brasilianisches Kleinbauern- und Landlosen-Projekt “Wasser für Rui Barbosa” erhielten Johann Linsmaier und seine Frau Margareta 1997 den KirchenZeitungs-Solidaritätspreis und 2005 den Menschenrechtspreis des Landes OÖ (Gemeinschaftspreis für Verein ‚Wasser für Rui Barbosa’ und Familie Linsmaier).
Die Kommune würdigte Johann Linsmaiers unermüdliche Arbeit im Jahr 2003 mit der Verleihung der Humanitätsverdienstmedaille der Stadt Wels in Gold.
Lieber Hans, danke für alles, was Du bewirkt und gegeben hast.
Johann Kaiser
Foto: Josef Linsmaier