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Nachfolgerin Klara Neustifters als Leiterin des Stelzhamerbund-Bezirks Steyr (Stadt und Land) ist die erfahrene Autorin Christine Kaltenböck aus Sierning, u. a. Gewinnerin Leopold-Wandl-Preis 2008, Franz-Hönig-Preis 2013. Auch als Funktionärin hat sie bereits Erfahrungen gesammelt: 2013 bis 2017 leitete sie den Stelzhamerbund-Bezirk Eferding.
Für 6. Februar hat Christine Kaltenböck zu einer ersten Zusammenkunft eingeladen: 14.30 Uhr im Gasthof Heinz, 4540 Bad Hall, Steyrer Straße 38. ALLE INTERESSENTEN sind herzlich dazu eingeladen.

In seinem Heimatort Thalheim bei Wels wurde am 18. Jänner Herbert Scheiböck, der überraschend verstorbene Präsident des OÖ. Forums Volkskultur, in einem emotionalen Gottesdienst verabschiedet. Die sehr schöne, kleine Kirche von Thalheim war bis auf den letzten Platz gefüllt, neben der Familie und Freunden des Verstorbenen hatten sich Abordnungen aller 25 Forum-Mitgliedsverbände eingefunden. Gefühlvoll formulierte Fürbitten lasen Herberts Angehörige, Kinder und Enkel, sowie für das Forum Volkskultur Vizepräsidentin Christine Huber. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bürgermeister Andreas Stockinger würdigten Scheiböcks landesweites und regionales Wirken. Nach dem Gottesdienst wurde Herbert Scheiböck mit Salutschüssen der Prangerschützen auf seinen letzten irdischen Weg geleitet.

Insbesondere dem Stelzhamerbund war “der Herbert” sehr gewogen. Mehrmals hat er den gesamten Vorstand zu sich und seiner Greti nach Hause eingeladen, zum Stöbeln – er liebte diesen alten Volkssport -, zum Unterhalten, gemeinsam Essen, gemütlich Beisammensein.
Ein Nachruf von Klaus Huber.

Herbert Scheiböck, der Vorsänger der Volkskultur, ist tot

Der stille Präsident mit der kräftigen Singstimme ist völlig unerwartet im 72. Lebensjahr verstorben: Herbert Scheiböck aus Thalheim bei Wels, Präsident des OÖ. Forums Volkskultur. Ungläubige, tiefe Betroffenheit hat Abertausende Mitwirkende der 25 Mitgliedsverbände erfasst. Herbert Scheiböck war ein „Chef“, der sich nie als solcher gebärdete, schon gar kein Selbstdarsteller. Sein Anliegen war es stets, das Gemeinsame zu fördern. Von Musik, Tanz, Mundart, Tracht bis zu Theater, Heimatforschung, Fotografie (u.v.a.) – er brachte alle Anliegen unter einen Hut, ohne jemals auf den Tisch zu hauen. Kritischen Worten hörte er aufmerksam zu, wischte keinen Einwand einfach beiseite.
Herbert Scheiböck war Regionalobmann Traunviertel des Chorverbandes OÖ, als ihn Forumsgründer Hans Samhaber 2007 zu seinem Nachfolger erkor. Ein Harmoniebedürftiger wurde zum Vorsänger der Volkskultur.
Schon der kleine Herbert war mit seiner Stimme aufgefallen, der als Solist bei Feiern auftrat. Er wurde Tischler, spielte Trompete und holte die Gesangsausbildung nach. Bald war Scheiböck als Kapellmeister und Chorleiter gefragt. Er gründete ein Volkslied-Sextett und den Steinhauser Singkreis, reservierte zwei Abende pro Woche für Chorproben („weil auch meine Frau mitsingt, verträgt sich das gut mit dem Privatleben“) und nahm sich zudem die Zeit, unzählige Veranstaltungen der Verbände zu besuchen. Seinen Zeitaufwand schätzt er auf 60 bis 80 Stunden pro Woche, das ganze Jahr über, ohne freies Wochenende. „Früher hab ich nur die Musik gekannt“, gab er einmal zu, „jetzt mag ich die ganze Vielfalt der Volkskultur.“
Oberösterreichs Volkskultur hat ihren Präsidenten, vor allem jedoch einen echten Freund verloren.