ars poetica (7)
Tomas Gösta Tranströmer:
Morgenvögel
Phantastisch zu spüren, wie mein Gedicht wächst,
während ich selber schrumpfe.
Es wächst, nimmt meinen Platz ein.
Es verdrängt mich.
Es wirft mich aus dem Nest.
Das Gedicht ist fertig.
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Im März ´79
Überdrüssig aller, die mit Wörtern, Wörtern, aber keiner Sprache daherkommen,
fuhr ich zu der schneebedeckten Insel.
Das Wilde hat keine Wörter.
Die ungeschriebenen Seiten breiten sich nach allen Richtungen aus!
Ich stoße auf Spuren von Rehhufen im Schnee.
Sprache, aber keine Wörter.
Aus: Tomas Tranströmer, Sämtliche Gedichte, Carl Hanser Verlag. Aus dem Schwedischen übertragen von Hanns Grössel. Morgenvögel: Seite 87, Im März ´79: Seite 177.